Archiv für die Kategorie: 'Kaputte Welt'

Sep

29

E-Mail-Adresse im Impressum nach TMG §5

Vor längerer Zeit gab es ein Urteil des LG Essen (Aktenzeichen 44 O 79/07), wonach ein Kontaktformular die Angabe einer E-Mail-Adresse im Impressum nicht ersetzt (TMG §5), die Angabe der E-Mail-Adresse ist also zwingend. Allerdings bin ich heute auf eine neue Fragestellung zu diesem Thema gekommen: Reicht es eine E-Mail-Adresse anzugeben, oder muss man Anfragen an diese E-Mail-Adresse auch beantworten?

Hintergrund: Ein Unternehmen gibt zwar im Impressum eine E-Mail-Adresse an, beantwortet allerdings die Anfragen an diese Adresse scheinbar nur mit einer automatischen Antwort, das Anfragen an diese Adresse nicht berücksichtigt werden können und man stattdessen das Kontaktformular zu verwenden hätte.

Sofern dieses Verhalten in Ordnung ist, kann man das Gesetz bzw. das Urteil eigentlich in die Tonne treten. Was aber kann man als kleiner Verbraucher gegen solche Unternehmen tun?

Sep

26

Alice-DSL: Entführung von DNS-Anfragen Teil 2

Kategorie(n): Kaputte Welt, Technik - 6 Kommentare

Alice Suche - Fehler- 500 Unbekannter ServerVor längerem hatte ich schon von der Unsitte seine Kunden zu bevormunden geschrieben und was muss ich heute bei nem Tippfehler feststellen, es kommt schon wieder die Seite „Fehler: 500 Unbekannter Server“ mit der Suchmaske von AOL.Alice. Diesen „Service“ hatte ich schon vor einiger Zeit deaktiviert (die Bestätigungsmail von damals hab ich sogar noch), aber bei Alice scheint man meine Entscheidung nicht akzeptieren zu wollen? Ich bin einmal gespannt, was man mir von Seiten Alice dazu zu sagen hat (E-Mail ist raus, wobei ich allerdings nicht wirklich mit ner Antwort rechne).

Sep

15

Schufa: Falsche Einträge…

Gerade habe ich im law blog einen Beitrag bzgl. falscher Einträge bei der Schufa gefunden. Interessant fand auch insbesondere auch die Kommentare. So scheint noch nichteinmal ein anwaltliches Schreiben immer auszureichen, damit falsche Einträge gelöscht werden.

Meiner persönlichen Meinung nach sollte alleine schon ein Schreiben (E-Mail) des Betroffenen völlig ausreichend sein, um einen internen Prozess zur Prüfung anzustossen. Spätestens sobald ein Eintrag bestritten wird, sollte die Schufa (wie auch andere Auskunftsdienste) verpflichtet sein, die Daten umgehend zu prüfen und vom eintragenden Unternehmen entsprechende Beweise vorlegen zu lassen.

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Sep

14

Rette Deine Freiheit

Nach dem Spot „Du bist Terrorist! Eine Kampagne gegen Touristen“ beleuchtet Alexander Lehmann in seinem neuen Film „RetteDeineFreiheit“ das Thema Internetsperren (Zugangserschwerungsgesetz) genauer:

Rette Deine FreiheitplayVimeo - Rette Deine Freiheit

Ehrlich gesagt, fand ich den Spot „Du bist Terrorist!“ überzeugender, nichtsdestotrotz ist auch der neue Spot gelungen und geht auf die Kritik am Gesetz bzw. seiner Umsetzung näher ein. Insbesondere die Absurdität der Diskussion/Zustande kommen des Gesetzes und das Ignorieren der Kritik (z.B. der erfolgreichsten Online-Petition) sind Stein des Anstosses. Auf der dazugehörige Seite werden die einzelnen Szenen auch nocheinmal genauer erläutert.

Neuigkeiten zum Spot gibt es in einem Extra-Blog.

Gefunden bei WeAreRoot.de.

Jul

17

Undank ist der welten Lohn…

Kategorie(n): Kaputte Welt - 3 Kommentare

Da ich gerade nocheinmal über das Thema bei Frank (gabs vor ein paar Tagen u.a. schon in Englisch: „Is WordPress a Thankless Community„) gestolpert bin, blogge ich nun doch darüber.

Meine Erwartungen ins Sachen Feedback (Geld/konstruktive Kritik/ein dankender Kommentar/ein Review/ein Patch/eine Erweiterung/ein Erweiterungsvorschlag etc pp) habe ich schon vor sehr langer Zeit zurückgeschraubt. Ich hatte im Jahre 2000 die Basis meines damals selbstentwickelten CMS kostenlos (als Open Source) zur Verfügung gestellt. Es wurde fleissig heruntergeladen, aber ausser Bemerkungen wie „das geht nicht“ und dergleichen kam nichts, gar nichts zurück (nichteinmal ein Danke). Mit derart wenig Feedback hatte ich wirklich nicht gerechnet, aber auch sehr schnell meine Konsequenz daraus gezogen. Sprich die weitere Entwicklung wurde nicht mehr veröffentlicht. Meine Einstellung habe ich dann auch entsprechend angepasst und meine Erwartungen massiv zurückgeschraubt und mir vorgenommen mich einfach nicht mehr darüber aufzuregen (was leider nicht immer funktioniert).

Im letzten Jahr habe ich dann einen Neustart in Sachen Open Source gewagt, und die hauptsächlich für mich entwickelten Plugins für WordPress veröffentlicht und im Grunde hat sich im Laufe der Zeit nicht wirklich viel verändert. Natürlich ist die Basis der Nutzer heute deutlich größer, aber das „Feedback“ ist im Grunde noch das Gleiche. Hier und da mal ein Danke oder ein Blogbeitrag/Review (danke dafür), aber zumeist eher unfreundlich formulierte Fragen (die sehr häufig schon in der FAQ oder im Forum beantwortet wurden). Nicht selten darf man sich auch noch Dinge anhören, bei denen man sich nur an den Kopf langen kann… Die meisten erwarten natürlich dennoch entsprechenden Support, ansonsten darf man sich im schlimmsten Fall (wobei diese Ergänzung eigentlich gestrichen werden kann) noch irgendwelche Beleidigungen anhören oder sich in sonstiger Weise beschimpfen lassen, warum man nicht innerhalb von 5 Minuten das Problem behoben hat, ja wieso eigentlich überhaupt dieses Problem auftreten konnte und man sein Plugin nicht gegen alle möglichen WordPress/PHP/MySQL-Versionen getestet hat… Kann ja eigentlich nicht angehn…

Nunja… Lange Rede kurzer Sinn… Mir gehts nicht ums Geld (wobei ich bei ner Spende natürlich nicht nein sage), mir gehts um Feedback (ok mit einer Einschränkung: qualitatives Feedback oder auch konstruktive Kritik). Das fängt damit an, das man meinen Wunsch respektiert und Fragen im Forum stellt (geht auch als Gast) und für Erweiterungswünsche bzw. Bugs den Bugtracker (auch das geht als Gast) benutzt. Sehr gerne gesehen sind natürlich Beiträge/Reviews zu meinen Plugins (insbesondere Reviews, da sie häufig Ideen für die Weiterentwicklung bieten), aber es reicht auch ein einfaches Danke in Form eines Kommentars. Muss aber auch gar nicht sein, solange man meine Plugins so einsetzt wie sie sind und damit zufrieden ist oder sie sich selbst zurecht biegt. Wobei im letzteren Fall eine Rückmeldung natürlich wünschenswert ist (kann das Plugin ja vll. auch für andere interessant machen bzw. verbessern). Aber auch das Übersetzen in eine andere Sprache ist für mich eine Form der Annerkennung. Und es gibt sicherlich noch viele weitere Möglichkeiten, dem Autor/Entwickler seinen Dank auszudrücken…

Was mich aber so richtig ankotzt ist die Einstellung, das man zum kostenlosen Plugin auch noch entsprechende, sofortige Hilfe bekommt und zwar auch dann wenn man zu doof ist die Anleitung zu lesen, die Wünsche des Entwicklers in keinster Weise respektiert, nicht wirklich bei dem Problemlösung helfen will (hat jemand ne Glaskugel für mich?) und das natürlich alles für lau (und wenn man dann dennoch so freundlich ist und trotzdem hilft, noch nicht einmal am Ende ein danke zu hören bekommt). Hallo, gehts noch?

Okt

1

Die Spinnen doch die Briten (British Telecom)

Was muss ich denn da gerade bei Golem.de lesen? „BT startet neuen Test mit Phorm„.

Phorm bietet an, Surfern personalisiert Werbung auszuliefern, indem es deren Nutzungsverhalten auswertet. Das System des Unternehmens analysiert, welche Websites ein Nutzer besucht und nach welchen Begriffen er in Suchmaschinen sucht. Daraus erstellt es ein Profil, zu dem passende Werbung angezeigt wird.

Mein erster Gedanke, die Spinnen doch die Briten… und irgendwie allesamt. Zum Einen natürlich die British Telecom, das sie es überhaupt nocheinmal versucht, zum Anderen die angeblichen Benutzer des neuen Systems.

Ganz doof ist man bei der BT nämlich nicht, diesesmal wird es den Kunden nicht zwangszwischengeschaltet, nein man lädt Kunden zum umbenannten Dienst „Webwasher“ ein und gaukelt ihnen vor, es würde ihrer Sicherheit dienen. Sicherlich, mit dem System lässt sich durchaus vor Phishing warnen, aber die anderen Aspekte, das Datensammeln dürfte für BT definitiv im Vordergrund stehen. Und nach der Erlaubnis der User, darf der komplette Datentransfer „mitgeschnitten“, analysiert und gespeichert werden. Obendrein bekommt man ja als „Bonus“ noch personalisiert Werbung eingeblendet, ob das wirklich ein Vorteil für den Kunden ist?

Welchen wirklichen Vorteil beim Phishing (und genau das ist wohl das einzige Positive am System) das Ganze z.B. gegenüber „simplen“ DNS-basierten Systemen (vgl. OpenDNS) wirklich haben soll, ich weiss es nicht… und dafür soviel an eigenen privaten Daten preiszugeben? Da muss man schon ein enormes Vertrauen in seinen Provider und die beteiligten Dritten haben.

Ich bin einmal gespannt, wann deutsche Provider auf ähnliche Dinge kommen bzw. darüber berichtet wird, das sie derartiges schon längst im Einsatz haben/hatten…

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