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MacBook Pro: Crucial RealSSD C300
Bei der letzten Umbauaktion habe ich meinem MacBook Pro (und natürlich mir) nebem dem Speicher auch eine SSD spendiert: Die Crucial RealSSD C300 mit 256GB (gibts derzeit für ca 430€ bei amazon.de).
Ich hatte lange überlegt nur eine kleine SSD zu nehmen und die Festplatte mit nem entsprechenden Rahmen auf den Platz des optischen Laufwerks zu verfrachten, mich aber schlussendlich dagegen entschieden. Günstige Rahmen gibts eigentlich nur bei eher unbekannten Shops (asiatische Anbieter z.B. bei eBay) oder ansonsten kosten sie gleich um die 100€ (MCE OptiBay) und dann ist die Differenz zu einer entsprechenden SSD auch gar nicht mehr so groß… und man müsste auf das optische Laufwerk verzichten…
Entgegen der Anleitung bei iFixit.com (vll. hatte ich auch die falsche?) musste ich den Akku zum Austausch der Festplatte nicht ausbauen, einzige wirkliche Schwierigkeit waren die Torx 6 Schrauben zur Fixierung der Festplatte in der Halterung (diese Hürde habe ich schlussendlich mangels passendem Schraubendreher mit einer Kombizange genommen). Schlussendlich ging alles recht fix und einfach.
Meine nächste größere Überlegung war, System übertragen oder neuinstallieren… Ich hatte mich für letzteres entschieden, u.a. um mich einiger Altlasten zu entleidigen (warum gibts keine ordentlichen Deinstallationsprogramme bei OS X – Software?). Die Neuinstallation hat relativ lange gedauert (war meine erste OS X – Installation, von daher hab ich keine Vergleichswerte bzgl. Festplatte vs SSD) und noch länger hats gedauert bis ich schlussendlich wieder alle Software drauf hatte, die ich täglich gebrauche (hatte ich immer nach Bedarf gemacht, in der Zwischenzeit aber doch wieder ein bischen Ballast, Spiele und so, angesammelt)…
Aber die Mühe und Zeit hat sich gelohnt, die Programme starten nun in der Regel in max. 5-6 Sekunden (vll. hätte ich gar nich mehr Speicher gebraucht), auch sonst fühlt sich das ganze System nun viel flotter (z.B. Neustart) an und das Arbeiten macht so gleich doppelt soviel Spass…
Für Fans von nakten Zahlen hier die Benchmarkergebnisse:
Nicht überzeugen kann die SSD bei den Zahlen zum „uncached read“ bei 4K-Blöcken im XBench (warum diese Werte so abfallen ist mir nicht ganz klar), wobei hier anzumerken ist, das ich bisher das Deaktivieren des „letzten Zugriffs“ (atime) noch nicht gemacht habe, vgl. Tuning Tipps (Tweaks) unter MAC OSX für eine SSD im Macbook und Macbook Pro. Schlussendlich müsste die SSD wohl noch ein Tick schneller sein (von den technischen Daten her), aber die theoretischen Benchmarkwerte sind eh mit Vorsichtig zu geniessen, und in der Praxis schlägt sich die SSD sehr gut…
Fazit: Eine SSD lohnt sich aufjedenfall. Wer nicht immer alle Daten mit sich herumschleppen muss für den reicht sicherlich auch eine kleinere SSD (wobei hier anzumerken sei, das bei manchen Modellen die Schreibraten bei kleineren Modellen deutlich geringer sind) und ansonsten dürfte die Kombination aus SSD und Festplatte statt optischen Laufwerk eine interessante Alternative sein. Und schlussendlich ersetzt man damit ein weiteres „mechanisches“ Bautteil und macht sein MacBook damit noch weniger anfällig für Erschütterungen…
27. Januar 2011 um 18:30:38
Beim Kauf meines MBP vor einem guten Jahr habe ich auch mit dem SSD-Gedanken gespeilt, dann aber verworfen. Mal schauen, vielleicht beim nächsten.
27. Januar 2011 um 19:37:36
Nach deinem letzten Bericht habe ich mir jetzt übrigens auch 8GB RAM bestellt :D
Eine SSD ist bei mir momentan noch im Desktop verbaut. Überlege aber schon, diese im MacBook zu nutzen, da ich eh immer weniger am „großen“ Rechner arbeite. Das wären dann allerdings 64GB, wobei ich aktuell auch nur ~48GB belegt habe und es somit eigentlich ausreichen sollte.
27. Januar 2011 um 22:39:57
@derhenry:
Ich hatte es damals ob des Preises auch verworfen… ich weiss auch gar nich wie hoch der Aufpreis derzeit wäre… aber ich vermute es dürfte sich noch immer lohnen die SSD extra zu kaufen und dann selbst einzubauen (wenn man es sich zutraut, wobei die SSD selbst in nem Plastikgehäuse verpackt ist und solang man sich nicht an den Kontakten zu schaffen macht, dürfte da nichts passieren).
@Nils:
Hehe :)
Mir würden die 64GB nicht reichen, und leider fehlt es meinem MacBook Pro auch an nem schnellen Anschluss (eSATA) für ne externe Platte… und via USB/Firewire macht es kein Spass Videos zu bearbeiten/schneiden, was ich im Rahmen meines Studiums doch hin und wieder tun darf (oder auch muss).
29. Januar 2011 um 10:03:03
Danke erst einmal für die Verlinkung :-)
Ich habe meine SSD jetzt mittlerweile schon einem Jahr in meinem Macbook Pro drin und ich möchte sie nicht mehr missen. In dem Jahr ist sie zwar etwas langsamer geworden, aber nicht wirklich merklich. Einziger Nachteil der SSD ist zwar immer noch der höhere GB Preis, aber wenn man seine nicht sooft benötigten Daten auslagert, dann kommt man schon mit den kleineren Kapazitäten gut zurecht.
Ich hatte mein Platzproblem mit einer zweiten Datenplatte gelöst. Einziger Nachteil ist, dass man nun wieder kein absolut leises Notebook hat. Aber mit der Einschränkung kann ich leben.
Viele Grüße
Thomas
29. Januar 2011 um 13:10:22
Kein Ding :)
Was mir aufgefallen ist, wenn ich die Benchmarks mehrfach hintereinander ausgeführt hab, sind sie etwas langsamer geworden… nach ner kurzen Pause wars dann wieder schneller… Für viele reicht sicherlich ne kleinere Variante, war aber wie gesagt bei mir keine Option, weil Videoschnitt etc mit ner via USB angeschlossenen Platte macht kein Spass ;) (und mit ner SSD machts auch noch mehr Spass als mit ner Festplatte…)
31. Januar 2011 um 20:05:22
Beobachten werde ich das. Aber eigentlich bin ich auch mit einer HD noch zufrieden… Ein wenig muss der Rechner auch noch halten.
2. Februar 2011 um 23:29:44
Ich hab‘ mir auch gerade die C300 gekauft, aber meine Benchmarks sind viel schlechter als die, die Du angibst. Ich habe ein Macbook Pro (13“-mid 2009) und + C300, Firmware 006. Welche Firmware hast Du fuer die C300? Ansonsten laeuft alles OK, aber ich frage mich, warum die Werte meines XBench Tests so viel schlechter sind. (Sorry fuer die fehlenden Umlaute… Britische Tastatur….)
3. Februar 2011 um 10:47:25
Hab die gleiche Firmware, was kommen denn bei dir für Werte raus? (läuft parallel noch irgendne Software die Festplattenzugriffe verursacht?, kann man z.B. mit der Aktivitätsanzeige oder atMonitor rausfinden)
3. Februar 2011 um 20:15:27
Vielen Dank fuer Deine schnelle Antwort! Nein, ich habe keine andere Software laufen, die auf die Platte zugreift. Also, die Werte sind:
Sequential – Uncached Write: 80.65 MB/sec [4K blocks], 47.82 MB/sec [256K blocks]; Uncached Read: 19.32 MB/sec [4K blocks], 119.49 MB/sec [256K blocks].
Random – Uncached Write: 83.49 MB/sec [4K blocks], 48.22 MB/sec [256K blocks]; Uncached Read: 10.61 MB/sec [4K blocks], 115.13 MB/sec [256K blocks].
Die Random-Werte sind sehr viel hoeher als meiner „alten“ 500GB Festplatte. Aber mal als Vergleich die Sequential-Werte der „alten“ Platte:
Sequential (Apple HD): Uncached Write: 77.68 MB/sec [4K blocks], 48.65 MB/sec [256K blocks]; Uncached Read: 18.83 MB/sec [4K blocks], 74.96 MB/sec [256K blocks].
Keine Ahnung ob die Zahlen normal sind, die C300 ist meine erste SSD. Aber der Unterschied zu den Ergebnissen Deines XBench-Tests sind schon recht gross. Die Sequential-Ergebnisse sind alles andere als prickelnd… :-(
3. Februar 2011 um 21:02:18
Wie groß ist deine SSD? (nur die 256GB-Variante liefert die hohe Geschwindigkeit beim schreiben, wobei ich dachte das es beim lesenden Zugriff keine Unterschiede geben soll)…
3. Februar 2011 um 21:18:18
Ups, hab‘ ich vergessen zu sagen: auch 256GB.
4. Februar 2011 um 01:07:21
Nach Deiner Bemerkung, ob eine Software im Hintergrund lief, hab‘ ich XBench nochmal laufen lassen, aber alle Programme vorher beendet. Die Ergebnisse sind jetzt schon viel, viel besser… :-)
Seq:
Uncached Write 166.48 MB/sec [4K blocks], 130.10 MB/sec [256K blocks];
Uncached Read 28.36 MB/sec [4K blocks], 199.90 MB/sec [256K blocks]
Rand.:
Uncached Write 150.52 MB/sec [4K blocks], 136.50 MB/sec [256K blocks];
Uncached Read 11.29 MB/sec [4K blocks], 192.66 MB/sec [256K blocks]
Koennte also wirklich das Problem gewesen sein (ich glaube, Mail und Firefox liefen beim ersten Test). Klasse, auf jeden Fall vielen Dank fuer die Diskussion.
Viele Gruesse aus England,
Carsten
4. Februar 2011 um 14:39:43
Freut mich, wobei die Werte ja noch n bisserl besser sind als meine *neidischgugg*
Ist schon erstaunlich was manche Programme so im Hintergrund alles machen… und auch die Ergebnisse bei Benchmarks beeinflussen.