Apr

26

Welttag des geistigen Eigentums

Gestern haben viele deutsche Künstlerinnen und Künstler einen offenen Brief an Frau Merkel geschrieben haben. Sie forderten Frau Merkel auf sich, nein ich zitiere lieber:

In China setzen Sie sich vorbildlich für die Interessen der deutschen Industrie beim Thema Produktpiraterie ein. Bitte tun Sie das auch in Deutschland für mehr Respekt vor dem Schutz geistigen Eigentums.

Im Grunde brauchen sich Raubkopierer Unterstützer dezentraler Sicherheitskopien keine Sorgen machen, oder hat sich bisher irgendwas in China geändert? Nun ja, wie auch immer. Frau Merkel wollte dem natürlich in nichts nachstehen und hat sich in ihrem Podcast zum heutigen Tage dem Thema gewidmet. Herausgekommen sind dann im dazu verlinkten schriftlichen Text, solche interessanten Formulierungen:

„Bestimmte Dinge können wir national alleine nicht lösen. Deshalb müssen wir dies im internationalen Rahmen machen, denn das Herunterladen von Computern ist eine Sache, vor der nationale Grenzen nicht schützen können.“

Schade, mein Notebok bei Dell konnte ich nicht einfach herunterladen, das mussste konnte ich nach unzähligen Telefonaten mit Dell und UPS dann selbst in der nächsten Station von UPS abholen.

Aber weiter im Text:

Denn es geht gerade um junge Künstlerinnen und Künstler, die noch kein finanzielles Polster haben, um sich mit Raubkopien auseinandersetzen zu können. Es geht darum, dass sie in jungen Jahren die Chance haben, den gerechten Lohn für ihre Leistung zu bekommen.

Unter den unterschreibenden Künstlern waren auch Tokio Hotel (darf man wohl noch zu den jungen Künstlerinnen und Künstlern zählen), wenn Sie nicht den gerechten Lohn für ihre Leistung bekommen haben, was denn dann? Etwa zuviel?

Im Grunde sind die Jungs von Tokio Hotel doch gerade das Paradebeispiel dafür, das junge Künstler einen gerechten Lohn für ihre Leistung bekommen, sofern die Musikindustrie sie denn lässt (und/oder man einen entsprechend guten Manager hat). Häufig sind nicht die Konsumenten das Problem, sondern die vielen anderen die am Ganzen mitverdienen. Vll sollte man die Plattenfirmen einmal auffordern jungen Künstlern mehr Respekt zu zollen!

und wenn wir schon bei Respekt sind, liebe Frau Merkel setzen sie sich doch bitte auch für mehr Respekt für Systemadministratoren ein ;)

1 Kommentar bis jetzt

  1. Kommentar von scytale:

    Was ich ja sehr lustig finde: eigentlich ist im Gesetz ganz eindeutig das Urheberrecht festgesetzt. Wo also ist eigentlich noch das Problem, dass die Kanzlerin betreffen könnte? Frau Merkel gehört nunmal zur Legislativen, kann also nur Gesetze ändern (naja, auch nicht allein und so……) – was aber aus Sicht der Künstler eigentlich nicht nötig sein sollte.

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