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HDRI mit Hilfe von AEB und Photomatix
In meinem Beitrag von Gestern über das GorillaPod SLR-Zoom im Ausseneinsatz im Park konnte man schon einen ersten Versuch eines HDR-Bildes (High Dynamic Range) „bewundern“.
Der Einfachheit halber, hatte ich die AEB (Auto Exposure Bracketing)- Funktion der Kamera (Canon EOS 400D) genutzt. Damit lassen sich Belichtungsreichen mit (leider nur) 3 Bildern und einem maximalen EV-Abstand von 2 erstellen. Eine recht umfangreiche Liste bzgl. der AEB-Funktionen von Kameras gibts hier.
Doch die Belichtungsreihe alleine macht noch kein HDR-Bild. Wer Photoshop hat, kann z.B. die dort enthaltenen Funktionen nutzen. Ich habe mich für die Testversion von Photomatix von HDRsoft entschieden. Folgende Schritte sind für ein entsprechend gemapptes LDR-Bild notwendig:
1. Zusammenfügen/Auswählen der RAW-Bilder zu einem HDR – „Generate HDR image“. RAW-Bilder sind stets zu bevorzugen, da hier noch kleinere Korrekturen möglich sind, ohne das die Bildqualität darunter leidet (z.B. Objektivkorrekturen/Vignettierung)
2. Im zweiten Schritt hat man die Möglichkeit kleinerer Korrekturen, z.B. zur Ausrichtung (falls doch kleinere Wackler beim Anfertigen der Reihe aufgetreten sind) oder zur Reduktion von Ghosting.
3. Speichern des HDR-Bildes.
4. Beim „Tone Mapping“, hat man nun 2 Herangehensweisen zur Erstellung des LDR-Bildes zur Auswahl: „Details Enhancer und Tone Compressor“. Für das Bild habe ich mich für die „Details Enhancer“-Variante entschieden, um dem Bild mehr „Dramatik“ zu verpassen.
5. Speichern des LDR-Bildes.
Das wars dann auch schon.
Fazit: Ein HDR/LDR-Bild lässt sich mit Hilfe von AEB und einer Software wie Photomatix recht schnell und leicht erstellen. Allerdings schränkt der AEB-Modus der meisten Kameras mit nur 3 Bildern (+/-2 EV) den Kontrastumfang teilweise doch sehr ein und dem Ergebnis fehlt dann in machen Bereichen die notwendige Information.
18. Mai 2009 um 11:17:27
Du kannst ja manuell belichten und beliebig viele Fotos mit unterschiedlichen Belichtungszeiten machen. Schade nur, dass man das der Kamera nicht automatisiert/geskriptet beibringen kann. Wenn man Zwischendurch an der Kamera rumspielen muss, ist die Verwackelwahrscheinlichkeit wohl sehr hoch…
Ich verstehe übrigens noch nicht so ganz, was bei der HDR -> LDR Reduktion passiert. Kannst du mal die Histogramme posten? Spontan würde ich ja sagen, dass man „nur“ einen annähernd konstanten Amplitudenverlauf über alle Frequenzen bekommt. Das würde man dann aber auch mit einem einzigen Bild (wobei das optimal belichtet sein muss) und entsprechender Korrekturen hinbekommen. Der Kontrast wäre gleich Null. Irgendwo muss da ja also noch ein Trick versteckt sein… ;)
18. Mai 2009 um 12:05:06
Ein Tipp von mir: Für Canon-Kameras gibt es eine alternative Firmware namens CHDK, die aus den Kameras einiges mehr herausholen kann. So sind auch größere Belichtungsreihen möglich. Man muss sich nur etwas einlesen und im CHDK-Forum nach passenden Scripts suchen oder selbst schreiben.
18. Mai 2009 um 14:34:57
@skoi:
Gegen manuell spricht, wie du schon sagst, die Verwackelwahrscheinlichkeit insbesondere bei eher einfachen Stativen, aber auch die Veränderung im Bildausschnitt (Wolken/Menschen/Sonstige Umgebungsbewegungen).
Wenn man Lust hat sein Notebook/Netbook mitzunehmen kann man z.B. mit DSLR Remote Pro die Kamera steuern, und muss somit nicht mehr an der Kamera rumfummeln.
http://www.breezesys.com/DSLRRemotePro/index.htm
Bzgl. der Histogramme (du meinst das vom HDR und LDR-Bild?), schau ich später.
Was passiert ist einfach, der Kontrastumfang wird reduziert (dich interessiert wohl eher, wie das geschieht?). Notwendig ist das, da normale Monitore/Drucker etc den vollen Kontrastumfang nicht darstellen können.
Aus (LDR-)Bildern (mit optimaler Belichtung) lässt sich ein pseudo HDR-Bild berechnen. Raw-Bilder sind da allerdinds Pflicht, hier lässt sich die Belichtung mit entsprechenden Tools anpassen, allerdings wird man damit nicht dem komplett möglichen Kontrastumfang hinbekommen, z.B. bei dem hier gezeigten Bild kann ich durch Raw-Manipulation die Kondensstreifen am Himmel nicht so weit wiederherstellen, als wie durch die andere Belichtung möglich.
@ecki:
CHDK funktioniert leider nicht mit den DSLR’s oder hat sich das in der Zwischenzeit geändert? Wie oben schon geschrieben, lassen sich größere Reihen aber via PC auch automatisiert erstellen…
18. Mai 2009 um 15:16:00
Ich meinte die Histogramme vom „normal“ belichteten Bild und dem am Ende durch Reduktion entstandenen LDR-Bild. Dass das HDR natürlich besser ist, ist klar! :)
18. Mai 2009 um 15:18:19
(Mist schon Enter gedrückt…) Canon hat zumindest für OS X im EOS Utility RemoteControls drin. Belichtungsreihen kann man damit, glaube ich, aber nicht machen. Aber zumindest wackelt man dann schon mal nicht an der Kamera rum…
18. Mai 2009 um 17:16:03
Na, davon solltest die Histogramme ja selbst anschauen können ;)
Aber hier sind sie:
http://blog.splash.de/wp-content/uploads/2009/05/histogramm-normal.png
http://blog.splash.de/wp-content/uploads/2009/05/histogramm-ldr.png
Das Canon-Utility hab ich noch ned ausprobiert, aber muss ich dann wohl mal noch machen…
1. Juni 2009 um 21:56:03
Es ist schon auffällig, dass der Turm immer schief steht …
1. Juni 2009 um 22:04:37
isser doch in echt auch ;)
(hier gings ja nur um AEB/HDRI und nicht um die Perspektivkorrektur mit Photoshop oder sonstigen Tools)
1. Juni 2009 um 22:09:39
brauchste halt ne wasserwaage an deinen stativen…
2. Juni 2009 um 09:20:50
Falsches Objektiv!
http://de.wikipedia.org/wiki/Architekturfotografie
2. Juni 2009 um 11:09:11
Ne Wasserwage direkt an der Kamera ist wohl geschickter als am Stativ, wie z.B. beim Velbon CX-560… und selbst wenn die Kamera im Wasser ist, was bringts? Das Bild muss subjektiv stimmen (vgl. Schiefe Wand/Bild mit Wasserwage aufhängen)…
Naja, falsches Objektiv nur bedingt… vieles lässt sich mit recht einfachen Mitteln am PC recht schnell korrigieren, so man denn will :)