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Wikipedia.de: Mal wieder offline…
Was muss ich denn da mal wieder bei Golem.de bzw. Spreeblick lesen: „Bundestagsabgeordneter lässt Wikipedia.de abschalten“. Folgende zwei Fragen kamen mir spontan in den Sinn:
– Wer benutzt überhaupt noch wikipedia.de (anstatt de.wikipedia.org)?
– Welcher Richter/Gericht hat denn da mal wieder eine einstweilige Verfügung ohne Sinn und Verstand erlassen?
Zu Frage 1: Ich glaube seit der Geschichte mit der Abschaltung von wikipedia.de durch die Eltern des Hackers „Tron“ und den den damit verbundenen Umbau der Seite ist wikipedia.de für mich Geschichte. Der Zugriff erfolgt ausnahmslos über de.wikipedia.org, wozu auch ne Zwischenseite nutzen?
Zu Frage 2: Bei wikipedia.de ist zu lesen, das wohl ein Richter des Landgerichts Lübeck (spontan hätte ich wohl auf Berlin/Hamburg getippt) auf Antrag von Lutz Heilmann, MdB (Die Linke), die einstweilige Verfügung erlassen hat. Leider steht nichts näheres zur Begründung des Richters auf der Seite und so darf man darüber erstmal rätseln. Der Sinn und Zweck einer derartigen Verfügung erschliesst sich mir bis heute nicht und ist für mich nur eine unnötige Belastung der Gerichte, denn der „Streitgegenstand“ ist weiterhin auf wikipedia.org nachzulesen inkl. aller Einzelheiten…
Die Überschrift zum Artikel im Blog zweipunktnull.org finde ich sehr nett: „Und Ihr denkt, die Linken sind eine wählbare Partei?“ Die Frage kann man nach dieser Aktion eigentlich wiedereinmal nur mit Nein beantworten…
Mehr will ich dazu auch gar nimmer sagen, es lohnt einfach nicht, sich noch weiter über unsere Abgeordneten bzw. Richter aufzuregen…
15. November 2008 um 20:32:45
Links-Politik läuft zur Hochform auf!!!
Es mag ja durchaus sein das dem vermutlichen Stasimitarbeiter Lutz Heilmann bitter Unrecht getan wird, wenn behautet wird, dass er ein Stasimitarbeiter gewesen sei. Jemand der als Antwort auf ein mögliches Unrecht nur Zensur kennt, erklärt sich damit schon mal für schuldig. Zumal er gegen den völlig Falschen klagt. Was den Schaden anbetrifft den er als Bundestagsabgeordneter seiner Partei zugefügt hat, so sollte er dafür öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden. Daß die Richter wieder einmal total überzogen haben in ihrem Urteil, steht freilich außer Frage.
Pikantes Detail:
Mehrfach wurde das Wikipedia-Profil des Politikers von Computern bearbeitet, die dem Netzwerk des Deutschen Bundestages zuzuordnen sind..